Bischofsreut | Das Senioren Netzwerk "Arbeitsgemeinschaft Senioren in Freyung-Grafenau" ist das Bindeglied von 40 Seniorenclubs landkreisweit. Bereits 1973 hatten sich die ersten Seniorenclubs damals unter Trägerschaft des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau e.V. zusammengefunden. Seither gilt dieses Format in der ostbayerischen Seniorenarbeit als ein "Leuchtturm-Projekt" im gegenseitigen Austausch. "Es ging von jeher darum, sich über die Seniorenarbeit im Ehrenamt auszutauschen, Synergien für die Veranstaltungsorganisation und Informationsarbeit zu schaffen. Aber auch das Zwischenmenschliche darf bei unserem Netzwerk nicht außer Acht gelassen werden", weiß die 1. Vorsitzende Waldtraud Herbst. Herbst hatte gemeinsam mit Margarethe Aigner (Schriftführerin) und ihrer Stellvertreterin, Johanna Meier 2018 die Arbeitsgemeinschaft Senioren Freyung-Grafenau von Maria Kapsner und Helga Weißbacher übernommen. Das Netzwerk der Seniorenclubs bietet den Clubleitungen seither eine Vielzahl von altersgerechten Impulsen an. "Leider waren wir in diesem Jahr etwas durch Krankheit in unserem Engagement gehandicapt", so Margarethe Aigner. "Gerne hätten wir in diesem Jahr schon unser Vorhaben umgesetzt. Leider können wir das erst im nächsten Jahr nachholen. Dann kann unser Treffen auch wieder an einem Frühsommertermin stattfinden."
Dankende Worte fand Pfarrer Yohan Injumala bei seiner Begrüßung als Hausherr im Pfarrheim von Bischofsreut: "Wir in Indien können nicht auf so einen ‚Segen‘ zurückgreifen: Unsere Gesellschaft ist viel zu sehr von jungen Menschen geprägt. Ohne das Engagement gerade der Senior*innen im Ehrenamt gäbe es wohl auch hier nur noch wenige Vereine, vermutlich gäbe es auch keine ‚Tafeln‘. Diese Menschen zeigen stets die Bereitschaft, anderen zu helfen, zuverlässig ‚da‘ zu sein." Auch Vorständin Alexandra Aulinger-Lorenz vom Kreis-Caritasverband Freyung-Grafenau e.V. bedankte sich für die Arbeit der anwesenden Seniorenclubleitungen. "Nur durch Menschen wie Sie wird unsere Gesellschaft lebendiger und wärmer! Oder Cicero zu zitieren: Keine Schuld ist dringender als ‚Danke‘ zu sagen.
Auch der stellvertretende Landrat Brunner würdigte den Einsatz der Aktiven: "Was hier im Bereich des Ehrenamtes geleistet wird, ist längst nicht mehr selbstverständlich. Denn wenn es an den engagierten ‚Köpfen‘ mangelt, dann fehlt es auch bald an einer funktionieren Seniorenarbeit im Landkreis!"
Im Verlauf der Jahresversammlung wurde über die Neuauflage des "Wegweisers für Senioren und Menschen mit Handicap" hingewiesen. Diese Informationsbroschüre bietet alle 2 Jahre eine umfangreiche Übersicht an Anlaufstellen, wichtige Neuerungen und Kontaktadressen im Landkreis. Margarethe Aigner informierte die Anwesenden über das neue Beratungsangebote der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) und der Beantragung von Behindertenausweisen. "Gerade im Zusammenhang mit gravierenden Gehbeeinträchtigungen kann das auch im Alter behilflich sein!" Zum Abschluss lud Seniorenclubleiter Fritz Denk das Senioren-Netzwerk für das kommende Jahr zum 50jährigen Gründungsjubiläum nach Schönbrunn a. L. ein, um dort die Jahresversammlung abzuhalten.
Mit einem gemeinsamen Gebet am Grab der überraschend in diesem Jahr verstorbenen Seniorenclubleiterin von Bischofsreut verabschiedeten sich deren frühere Weggefährten im stillen Gedenken.
Unter den Ehrengästen war auch Alois Seidl, Christian Fiebig (Koordinationsbüro im Landratsamt Freyung-Grafenau), Manfred Kehlhammer (Sachgebiet Soziales Landratsamt), Günther Klampfl (stellv. Seniorenbeauftragter Freyung-Grafenau).
Bildunterschrift:
© Grimsmann | Caritas FRG.
Teaser Bild: Vertreter aus Politik, Kultur, Kirche und Verbänden bedankten sich auch in diesem Jahr wieder bei den Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit in Freyung-Grafenau.